REFERENTEN & KURSE 2024
Abendvortrag am Samstag
Zukunft?
Eine Frage der Geistesgegenwart
Stefan Brotbeck
Worüber reden wir, wenn wir über Zukunft reden? Woran denken wir, wenn wir an die Zukunft denken? Es braucht eine Kritik der Zukunft – Kritik nicht als Bemängelung, sondern als Prüfung und Beurteilung unterschiedlicher Zukunftskonzeptionen. Der Vortrag widmet sich der Zukunft als Zu-Kommen, als Zur-Gegenwart-Kommen und skizziert Wege und Bewegungen, die uns von einer nur vorgestellten Zukunft zu einer gegenwärtigen Zukunft führen können. Eine offene Zukunft braucht Offenheit für die Zukunft. Aber wer ist hier offen für was oder vielmehr für wen? Führt die Gegenwart der Zukunft in das Grundgeheimnis einer Spiritualität der Begegnung?
Stefan Brotbeck. Philosoph, Autor und Initiator des Philosophicum Basel. Lehr- und Beratungstätigkeit für Philosophie und Anthroposophie.
Kurs 1
Wege In die Zukunft –
Augenblick und Ewigkeit
Übungen zur menschlichen Aufrichtekraft und zum Doppelstrom der Zeit
Laut- und Toneurythmie
Eda Rechsteiner
Klavierbegleitung: Joshua Nowak
Wir werden uns bewegungsmässig in folgende Fragen hineinleben: Wie kann Zukunft vorbereitet werden? Durch welche seelischen Qualitäten komme ich in ein Verhältnis zu Zukünftigem? Ausgehend von dichterischen und musikalischen Werken und einfachen Bewegungsübungen kommen wir mit unterschiedlichen Aspekten der Zukunft in Berührung. Dabei lernen wir zwei unterschiedliche Zeitströme kennen, den äusseren Zeitstrom, die messbare Zeit, durch die wir uns aus der Vergangenheit in die Zukunft hineinbewegen und den gegenläufigen Zeitstrom, der sich von der Zukunft ausgehend in unsere Gegenwart hineinbewegt. Je nach dem, mit welchem Strom ich mich mehr verbinde, bekommt das Zukünftige eine andere Dimension.
Eda Rechsteiner, Eurythmistin in freier künstlerischer Tätigkeit im In- und Ausland – und in der Erwachsenenbildung. Musiklehrerin an der Regionalen Musikschule Laufental Thierstein.
Kurs 7 und Abendvortrag am Freitag
Entscheidende Zeit.
Wie kommen wir zu Zukunft schaffenden Kräften?
Georg Meier
Im Vortrag blicken wir auf die seelische Situation des gegenwärtigen Menschen. Heute nehmen die Missverhältnisse zwischen dem persönlichen Ich und dem wahren, höheren Selbst zu. Wie kommen wir konkret mit göttlich-geistigen Wesenheiten in richtige Verbindung? Worin besteht unter uns das für die Zukunft wichtige Verhältnis zu den Archangeloi, Archai und der Christus-Wesenheit? Welche Übungen des anthroposophischen Schulungswegs sind jetzt für die Zukunft fruchtbar? Im Seminarkurs vertiefen wir uns in einzelne Fragen des Vortragsthemas. Gespräch weckt Erkenntnis.
Georg Meier Widmet sein Leben dem Erforschen von Heilungsvorgängen. Er gründete und leitet das Institut für integrales Heilen bei München. In seinem Buch «Geh durch deine Wunde und alles ist heilbar» (Goldmann, München 2017) stellt er mit Fallbeispielen ganzheitliche Heilungsprozesse dar. Seit vielen Jahren kommen Menschen aus verschiedenen Ländern zu seinen Seminaren des anthroposophischen Schulungsweges. Georg Meier war jahrelang Mitarbeiter einer internationalen Forschungsgruppe von Psychotherapeuten, Ärzten und Wissenschaftlern. Zuvor war er mehr als 20 Jahre Pädagoge an Rudolf Steiner Schulen, als Klassenlehrer, in der Oberstufe und in der Lehrerbildung.
Kurs 2 und Abendvortrag am Sonntag
Der Weg von der geistigen Berufung zum Beruf
Armen Tõugu
Es werden die ersten methodisch-didaktischen Schritte auf dem Weg der Berufungs- bzw. Berufsfindung präsentiert, geübt und besprochen. Ich sehe meine Aufgabe in der methodisch-didaktischen Ausgestaltung der von R. Steiner geschilderten Gesetzmässigkeiten geistig-seelischer Schulung. Die Angaben, die R. Steiner bezüglich der verschiedenen Schulungswege gemacht hat, versuche ich durch Aufteilung in kleinere Schritte für Menschen, die einen esoterischen Willen haben, praktikabler zu machen. Das wird das Thema des Kurses sein. Dazu werde ich methodische Fragen von Teilnehmenden bezüglich ihrer Erfahrungen mit dem Schulungsweg sammeln, um dann zu versuchen, darauf mit meinen eigenen Erfahrungen einzugehen. Es geht dabei darum, sich der eigenen Berufung bewusst zu werden und den Mut zu entwickeln, sie als individualisierten Beruf auszuüben.
Armen Tõugu Quantenphysiker und Priester der Christengemeinschaft armenisch-estnischer Herkunft. Seit 2007 wirkt er in Stuttgart.
Kurs 8
Entschleunigung
Über Geistesgegenwart, Zeit und Ewigkeit auf dem Hintergrund des Johannes-Prologs
Meditations-Workshop mit Markus Buchmann
Der Prolog zum Evangelium des Johannes beginnt mit dem Urbeginn, der sich zum Werden wandelt und Licht wird, Bewusstsein des Menschen. Kann man sich daran erinnern? Im Verständnis von Werden und Gewordensein kann sich in der Meditation das Geheimnis der Zeit erschliessen. Wer sich der Zeit gewahr wird, kann sich auch über sie erheben. Entschleunigung ist ebenso wie Geistesgegenwart ein grundlegender Vorgang in der Meditation. Beidem wird im Meditieren auf die Spur gekommen.
Markus Buchmann Geboren 1966, arbeitet im naturwissenschaftlichen Bereich und als Meditations- und Seminarleiter.
Kurs 3
Zukunft einer Medizin des Lebendigen
Praktische Übungen, Erfahrungen und Austausch im Hinblick auf eine Medizin des Ätherischen
Dr. med. Christian Schopper
Rudolf Steiner war es ein grosses Anliegen, für die Erneuerung der Medizin die Grundlagen zu schaffen. Zentral waren für ihn die notwendige geistige Erweiterung der naturwissenschaftlich-materialistischen Medizin und das Verständnis des Ätherischen oder Lebendigen. Mit Paracelsus hat in der Schweiz eine der Persönlichkeiten gelebt, in deren Sinne Rudolf Steiner eine moderne Medizin aufgebaut hat. In dem Kurs wollen wir zum Thema der Erneuerung der Medizin Aspekte praktisch üben und anschauen.
Christian Schopper, geboren 1959, ist Facharzt für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie und anthroposophische Medizin. Durch seine langjährige Arbeit in Lehre und Forschung und eine ausgedehnte Publikations-, Kurs- und Vortragstätigkeit ist er ein international anerkannter Experte. Nach vielen Jahren in der Leitung verschiedener Kliniken führt er in Zürich eine Privatpraxis mit den Schwerpunkten Psychotraumatologie, Schmerz, integrative Psychosomatik und anthroposophische Medizin.
Autor von: Trauma überwinden. Ein Handbuch für Therapeuten und Betroffene, Stuttgart 2019.
Kurs 9
Wie schliessen wir dauerhafte Freundschaft mit den heiligen Erzengeln, den «sieben Flammen vor Gottes Thron»?
Thomas G. Meier
Um das tun zu können, müssen wir die Sprache der heiligen Erzengel lernen. Sie verwenden dieselben Sprachlaute wie alle Menschen, nur gebrauchen sie diese geistig. Ihre Sprache der Liebe ist erfüllt mit den drei höheren elektro-magnetischen Energiekräften und den vier Ätherarten. Mit ihnen bringen sie die Wunderwerke der materiellen Natur hervor. Wir können ihre Sprache lernen, indem wir uns selbstbewusst mit den Ätherarten und den drei höheren elektro-magnetischen Feldern verbinden. Gespräch, Wahrnehmungsübungen und Meditation sind der Pfad, auf dem wir uns den schöpferischen Flammen nähern. Eine besondere Hilfe auf diesem Weg ist die Auseinandersetzung mit Platons Substanzbegriff, veranschaulicht in den fünf platonischen Körpern.
Thomas G. Meier, geb. 1956 in London, in der Schweiz aufgewachsen. Theaterpädagoge/Regisseur, Initiator interkultureller Initiativen, Kulturreisen, u.a. nach Indien. Freischaffender Dozent mit Kursen und Vorträgen zur Kunstgeschichte, Philosophie, Meditation u.a.. Der Brückenschlag zwischen der Anthroposophie Rudolf Steiners und der esoterischen Lehre der Wahrheitsforschung von Daskalos sind für Thomas G. Meier ein besonderes Herzensanliegen seiner Arbeit.
Kurs 4
Maria-Sophia
Karsten Massei
In diesem Kurs wollen wir uns mit der Göttin der Weisheit, der Wesenheit der Sophia befassen. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt der Maria-Sophia, der Gottesmutter. Ihr Leben gibt zahlreiche Hinweise auf die Wesenheit der Sophia. Indem wir den Stufen ihres Lebens folgen, werden wir immer auch Dimensionen der Sophia-Wesenheit begegnen. Zu diesem Lebensstufen gehören unter anderem die Geburt des Christkindes, die Pietà und die Himmelfahrt Marias. Von diesen Ereignissen existieren viele Bildnisse. Wir wollen einige von ihnen auf meditative Weise betrachten. Das soll uns zu einem tieferen Verständnis der Sophia-Wesenheit führen. Einführungen ins Thema, individuelle meditative Bildbetrachtungen und gemeinsamer Austausch sind die Elemente dieses Kurses.
Karsten Massei, 1963 in Berlin geboren, lebt seit 1987 in der Schweiz. Tätig als Autor, Kursleiter und Heilpädagoge. Seminare zur Praxis der übersinnlichen Wahrnehmung, die vor allem dem Erkennen der geistigen Geheimnisse der Naturreiche, der Landschaften und dem Wesen des Menschen gewidmet sind. Publikationen u.a.: Schule der Elementarwesen, Basel 2011; Das Wesen des kosmischen Kindes. Ein Weg zur Stärkung der Individualität, Basel 2020.
Kurs 5
Gestalten mit Bienenwachs
Plastisches Gestalten mit Barbara Schnetzler
In diesem Kurs wollen wir uns mit den verschiedenen Substanzen der Bienen beschäftigen. Das Bienenwesen und seine Qualitäten werden in uns eigene Formen in Ton und Bienenwachs hervorrufen.
Barbara Schnetzler Freischaffende Bildhauerin in Basel und Mulhouse. Ausbildung zur Bildhauerin an der Bildhauerschule Müllheim. Ihr Werk wird von verschiedenen Galerien vertreten und befindet sich in diversen Kunstsammlungen sowie im öffentlichen Raum. 2007–2020 Kunstvermittlerin im Forum Würth, Arlesheim. Regelmässige Kurstätigkeit, u.a. an der Bildhauerschule Campo Altissimo in Pietrasanta und bei der Friedensorganisation Ekta Parishad in Indien. Seit Januar 2020 im Leitungsteam der Sektion für Bildende Künste am Goetheanum.
15.7.2024, 19 Uhr Künstlerischer Abend
TRËI
ONES’S FOR SORROW, TWO’S FOR JOY
©Matthias Müller
Klagefrauen, Hebammen, Seherinnen, Hexen: Trëi singt Lieder der Frauen, die an den Betten der Lebenden und der Sterbenden wachen. Krähen, Raben und Elstern begleiten ihre Geschichten und Gesänge, sagen Krieg voraus, bringen frohe Kunde. Poetisch und ehrlich setzt sich Trëi mit Verfolgung, Ermächtigung und Weiblichkeit auseinander und ehrt damit all die, die die Menschen seit Jahrhunderten am Rande des Lebens singend begleiten.
Das Trio Trëi singt vocal folk aus verschiedenen Kulturen und bringt eigene Arrangements und Kompositionen auf die Bühne, die sich immer wieder um die Frage des Menschseins drehen. Das Programm, in grossen Teilen a cappella und mit fein eingesetzten Instrumentalfarben, beinhaltet elf verschiedene Sprachen. Es beginnt und endet in Stille. Drei Silhouetten spannen mit Stimmen und Instrumenten einen Bogen zwischen Tod und Geburt und Leben und Sterben und entwickeln aus dem englischen Sprichwort über die omenbringende Elster einen vielschichtigen Konzertabend, der das Essentielle im Menschsein berührt.
Abélia Nordmann (Stimme, Harmonium)
Gizem Şimşek (Stimme, Psalter)
Mara Miribung (Stimme, Cello)
Konzept, Kompositionen, Arrangements / Trëi
Gewandwerk, Oeil extérieur / Felicitas Jungi)
Plattenstrasse 37, 8032 Zürich
Kurs 6
Formen bewegen – Formen erleben
Formenzeichnen mit Peter Büchi
Im Bewegen und Erleben der Formen – im lebendigen Formenzeichnen – bietet sich durch schwungvolle Eigentätigkeit eine wirksame Stärkung der eigenen Lebenskräfte. Mit geweckten Sinnen gewinnen wir neue Perspektiven für die Umwelt. Durch mutvolles Bewegen erarbeiten wir eine vertiefte Raumorientierung. Im Erkennen von Zusammenhängen und Hintergründen verschiedener Formen offenbaren sich kosmische Kräfte im Sinne Goethes: «Wie mich geheimnisvoll die Form entzückte!»
Peter Büchi 40 Jahre Erfahrung als Dorfschullehrer; Erwachsenenbildner, Kursorganisator FPA und Formenzeichner. Dozent für Formenzeichnen am Waldorfseminar in St. Petersburg, in Kiew und in der Kunsttherapeutenausbildung Arthéa in Genf. Arbeitsgruppenleiter an vielen Tagungen im Goetheanum.